Café Noir

Café Noir

Lebensart, die Kunst des Sich-was-Gönnens war lange ausgesprochen schwierig zu praktizieren in Halle. Heute nicht mehr. Am einfachsten ist es, man versucht es im „Noir“, wirklich! Hier geht was, ohne dass die großen Scheine rausgeholt werden müssen. Schon der Nachmittag ist hier ausgesprochen entspannt: Latte macchiato mit Nougat, Limetten-Ingwer-Tee, dazu verschiedene Hauslimonaden, und die Bar macht es auch noch musikalisch ansprechend und spielt „The Whitest Boy Alive“. Damit die Rhythmen richtig wirken, wird alkoholisch vorgefühlt mit einem kleinen Aperol Sprizz. Dann probieren wir den Solero (die dörfliche Bezeichnung ist Diminutiv, denn unter anderem hat der Barmixer hier mit Wodka und Galliano gearbeitet) und lassen uns vom Kellner mit dem Aplettini eine Erfrischung zubereiten, von der wir irgendwie auch nicht nüchtern werden. Weil wir aber zum Kaffeetrinken hier sind und nicht zum Saufen, nehmen wir ein Stück Nuss-Marzipan-Torte und finden augenblicklich die beiden Weiber rechts neben uns so doof, weil sie an jedem Vorbeilaufenden etwas auszusetzen haben und wir das alles mithören müssen. Also müssen wir uns einen Kamikaze bestellen. Es ist fünf Uhr am Nachmittag, und der Abend hier im „Noir“ ist wirklich noch so jung.

Küche: 3 von 5 Punkten
Ambiente: 4 von 5 Punkten
Bewertet im Geschmackverstärker Halle 2014





Anfahrt:

Kleine Ulrichstraße 30
City-Nord
06108Halle

51.4851111.96644