Wildschütz
Kein Flintenkult, keine Trophäenparade, kein Uniformfetischismus. Der Wildschütz ist die große Speisenalternative von Halle. Hierher kommt, wer Fleisch mag, aber es nicht aus der Fabrik und aus der Herde will. Ja, es gibt Jägerbilder und Geweihe und kleine Anzeichen dafür, dass die Tiere sich nicht freiwillig in die Pfanne gelegt haben, aber man ist weit entfernt von Waidmannskitsch und Jägerlatein. Das Restaurant bietet seinen Gästen die große Waldküche, angefangen bei der Suppe von Waldpilzen über die Filets, Rouladen bis hin zum große Braten. Fasan, Hase, Damwild, Reh und natürlich Hirsch. Aus dem Wasser auf den Tisch kommen dann noch Fische, die ohne Schrot erlegt wurden: zum Beispiel Zander und Dorade. Für uns das Wildsudsüppchen, das Leipziger Allerlei mit Flusskrebsen und die gefüllten Klöße mit grüner Sauce. Und: Kraut, Kohl und Bohnen schmecken im Wildschütz ganz besonders gut. Mufflon ist hier keine Jacke, sondern etwas, was man sonst nirgends in der Stadt kriegt.
Küche: 5 von 5 Punkten
Ambiente: 4 von 5 Punkten
Bewertet im Geschmackverstärker Halle 2016