Himalaya
Eine urige und gemütliche Stimmung empfängt den Besucher im Himalaya, denn die Einrichtung besteht aus jeder Menge dunklem Holz und Backstein. Das Ganze hat den Anschein, als betrete man tatsächlich eine Berghütte. Wohltuend ist, dass man bei der Deko auf jeglichen Kitsch verzichtet hat, und nur ein paar Bilder erinnern an die Ausrichtung des Lokals. Die Karte des Himalaya ist recht umfangreich: Hühnchen, Lamm, Fisch und Vegetarisches stehen auf dem Programm. Da die indische Küche sehr auf Soßen basiert, gibt es jeden Schwerpunkt der Karte mit jeder Soße. Aber zur Wahl. Curry kann jeder, denke ich, und bestelle ein Hühnchen Moghlai. Das heißt Hühnchenfleisch in feinen Gewürzen mit indischem Rahmkäse, Rosinen, Cashewnüssen und Joghurt-Sahne-Sauce. Die Bestellung wird flink aufgenommen, und bevor das Essen kommt, wird mir die Wartezeit mit indischem Brot mit Kümmel sowie kleingehackter roher Zwiebel überbrückt. Das Brot ist sehr aromatisch und schmeckt, aber die Bedeutung der rohen Zwiebelstücke erschließt sich mir nicht. Zum Essen schließlich wird eine ordentliche Portion Reis gereicht, und das Hühnchen schwimmt in einer hellen Soße in einer kleinen Kupferschale mit Wärmekerze untendrunter. Sehr nett. Geschmacklich überzeugt das Hühnchen auf jeden Fall. Das Fleisch ist zart, ohne zu zerfallen. Durch die Kerze bleibt alles hübsch heiß. Lediglich bei der Wahl der feinen Gewürze hätte man etwas mutiger sein können. Die Joghurt-Sahne-Sauce ist gut, aber der Hauch Exotik in Form von Kardamon und Kreuzkümmel kommt nur ab und an durch.
Küche: 4 von 5 Punkten
Ambiente: 3 von 5 Punkten
Bewertet im Geschmackverstärker Halle 2016