L'italiano Vero

„Jungs was wollt ihr?“, „Wissen, wer gegen Deutschland im Finale spielt.“ „Natürlich gibt es nachher Fußball, aber wir haben Pirlo.“ seitenhiebt der Kellner provokant zurück und so sind die Fronten zum Halbfinale „Spanien gegen Portugal“ geklärt. Dass es aber noch ein so langer Abend im kleinen gemütlichen Vero wird, konnte da noch keiner ahnen. Zum Anstoß nehmen wir eine „Pizza Diavola“ und „Bavette ai Scambi“, was uns zusammen mit der ersten von vielen Runden Chianti noch im ersten Teil der ersten Halbzeit von der gut aussehenden Kellnerin gebracht wird. Während die Portugiesen und Spanier wie die Duracellhasen dem Ball hinterherrennen, genießen wir unsere Mahlzeiten, an denen wirklich nichts auszusetzen ist. Diavolo heißt hier nicht nur scharf, sondern ist es auch und die Scambi werden zwischen den Nudeln von einer zart knofelnden Sauce ummantelt, dass einem das Wasser im Munde zusammenläuft. Bevor die erste Halbzeit vorbei ist, bringt uns die sehr gut aussehende Kellnerin die nächste Runde Chianti, der zum Anstoß der zweiten Halbzeit eine Dritte folgt. Wir fachsimpeln inzwischen mit dem Kellner über die Duracellhasen von der iberischen Halbinsel und bestellen, weil es so spannend ist, bei der wirklich extrem gut aussehenden Kellnerin ein Runde Chianti sowie Spaghetti Aglio Olio, denn es läuft auf eine Verlängerung hinaus. Diese wird dann auch von der grandios schmucken Kellnerin mit einer Runde Chianti eingeläutet. Als es dann zum unvermeidlichen Elfmeterschießen kommt, setzt sich Miss Universum mit einer weiteren Runde Chianti mit an unseren Tisch. Wow! Doch nach zehn Minuten ist der Traum von Finale für die Portugiesen geplatzt und Herr Kellner fürchtet sich vor Gomez, wie er uns verrät. Miss Universum kassiert uns schließlich noch ab und vorbei ist der schöne Fußballabend bei unserem neuen Lieblingsitaliener, den wir ohne eine gewisse Telefonnummer verlassen. Ciao!

Küche: 4 von 5 Punkten
Ambiente: 5 von 5 Punkten
Bewertet im Geschmackverstärker Leipzig 2012

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