Restaurant Hindukusch

Ein afghanisches Restaurant gibt es nicht überall, deswegen sind wir um so neugieriger was dieses ferne Land kulinarisch eigentlich zu bieten hat. Von außen wirkt das Hindukusch eher unscheinbar, aber innen sieht man sofort, wohin die Reise geht. Kunsthistorisch unbedarft würde man sagen, dass die Bilder und Wandbemalungen aussehen, sowohl einen indischen als auch einen orientalischen Touch haben. Dazu gibt es eine Lounge in der man die Gerichte auf afghanische Art auf Kissen sitzend von kleinen Tischchen isst. Ein Himmelszelt mit goldenen Sternen verziert, versprüht den Zauber von 1001 Nacht. Die Speisekarte schließlich gibt ein wenig Auskunft über die Besonderheiten der afghanischen Küche. Ihre Haupteinflüsse kommen aus Indien und Persien. Zusammengefasst: Es gibt viele Gewürze und Geschmackrichtungen, gekocht wird unter anderem im Tandorr-Ofen und es gibt Fladenbrot. Wir entscheiden uns für eine Spezialität - Kababe Goschte Gosfannd. Das sind im Tandorr gegrillte Fleischstücke vom Lamm, welche zuvor nach hauseigenem Rezept in einer Marinade aus Zwiebeln, Essig, Kurkuma, Knoblauch und schwarzem gemahlenem Pfeffer eingelegt werden. Und es gibt Maitscha. Das ist ebenfalls Lammfleisch, allerdings in einer fruchtigen Tomatensauce mit Paprika, Zwiebel, Knoblauch und Nelken gekocht. Dazu genießen wir einen Rotwein, der allerdings aus Frankreich kommt. Das Essen schließlich ist wirklich großartig. Sowohl das gekochte, als auch das gegrillte Fleisch ist sehr zart und die Marinade kann man im besten Sinne als orientalisch würzig beschreiben. Das gegrillte Lamm hat den Geschmack förmlich absorbiert und die Tomatensauce ist ebenso ungewöhnlich wie lecker. Wir sind begeistert!

Küche: 5 von 5 Punkten
Ambiente: 5 von 5 Punkten
Bewertet im Geschmackverstärker Leipzig 2015