Schön wars! Ein Rundgang durch ehemalige Restaurants Halles

Viele verschieden Bars und Restaurants laden die Hallenser zum Verweilen und Genießen ein. Aber leider hat nicht jedes Etablissement es geschafft, dem Zahn der Zeit zu trotzen. In unserer Gedenkgalerie zeigen wir Orte, die zu schön waren, als dass sie einfach dem Vergessen anheimfallen sollten. Klicken Sie sich einfach mal durch und schwelgen Sie in Erinnerungen.

 



  • In dem kleinen und gemütlich eingerichtet Imbiss konnte man sich eine kleine Auszeit vom stressigen Shopping-Trubel nehmen. Hier war auch eine sonst nicht übliche Transparenz gegeben, den dem Koch konnte man hier bei der Zubereitung von Snacks wie etwa der Soléro-Burger direkt auf die Finger schauen.Solero
  • Im Schnitzelpalast war der Name Programm. In der Atmosphäre der im Original von 1891 erhaltenen Inneinrichtung konnte man aus über 40 Schnitzelvariationen wählen. Wer jetzt denkt, Schnitzel wäre nur etwas für die einfachen Leute, der irrt. Der Ausstattung entsprechend gab es ganz dekadent auch ein mit Goldstaub verziertes Nobelschnitzel. Immer noch solide Kochkunst bietet hier jetzt das Restaurant „Hohenzollern“. Das inzwischen auch wieder zu ist.Schnitzelpalast
  • Die Ratsherrenklause wirkte so, wie man es aus manchem alten Film kennt: Sie war etwas dunkel und verwinkelt, die Wände hatten dunkle Holzvertäfelungen und das gesamte Ambiente lud zu langen, bierseligen Abenden an. Neben der bodenständigen Küche wurde dieser Eindruck noch durch die reiche Sammlung des Wirts an den Wänden unterstützt: Zinnsoldatem Autogrammfotos, historische Postkarten oder vorsichtige Aktmalereien schufen eine wahrlich urige Atmosphäre. Heute befindet sich in dem historischen Gewölbe das griechische Restaurant „Athos“.Ratsherrenklause
  • Nach amerikanischem Vorbild war hier Abschalten vom Einkaufen angesagt. Bei der Einkehr in diesen Warenhaus-Imbiss konnte die kleinen und großen Schätze begutachtet werden, die man erstanden hatte. Mit direktem Blick auf den Marktplatz bot das Café eine Oase inmitten des geschäftigen Treibens.Fritzeria
  • Ein absolutes Cocktail-Paradies war das Emelie. Die etwa 80 Cocktails wurden direkt aus der ansehnlichen Batterie von Flaschen hinter der Bar gemixt. Die großen Fenster im Café sorgten immer für eine sonnige Atmosphäre, in der man sich nicht nur durch einen Parcours aus Cocktails schlängeln konnte, sondern auch erlesene Weine aus aller Welt, Kaffee, Kuchen und herzhafte Speisen luden vor den Augen der schönen Menschen auf den Bildern an den Wänden zum Genießen ein. Mittlerweile geht es hier mit der Trattoria Da Luca italienisch zu.Emelie
  • Das italienische Restaurant hat seiner Zeit einen Spagat versucht. Die Sternstraße bot schon immer gutes Ausgehen an, und so konnte man hier auch sehr gut Speisen. Daneben haftete der Straße auch ein bisschen das Bumsvallara der einreisenden Umland-Partyguerilla an. Und so gab es hier auch günstige schnelle Küche. Dass Spagate leider nicht immer gut gehen, zeigt das Beispiel Da Maurizio.Da Maurizio
  • Das war ein Ambiente! Bei gutem Wetter konnte man im La Veranda vor der Kulisse einer früheren Malzfabrik unter freiem Himmel dinieren. Und wenn das Wetter mal nicht mitspielte, dann konnte man sich in den Gasträumen, die in Anlehnung an den italienischen Landhausstil eingerichtet waren, der gehobenen Küche widmen. Etwas Mitleid sollte man aber immer mitgebracht haben, musste das Personal doch ständig treppauf, treppab für das Wohl des Gastes sorgen.La Veranda
  • Der sprichwörtlichen Lässigkeit der Portugiesen wurde direkt an der Großen Ulrichstraße gefrönt. Inmitten von dunklen Holzvertäfelungen und auf Polstern gewann man nach unzähligen getrunkenen, dünnen Kaffees hier wieder seinen Glauben an die schwarze Bohne wieder. Portugiesische Kaffeespezialitäten, Biere von der Iberischen Halbinsel und der eine oder andere Cocktail verwandelten bei gutem Wetter den Freisitz im Hof fast in die Altstadt Portos.Cafe 36
  • Ackerbürgerhof - Auch wenn der Slogan „Wo schon Goethe und Händel aßen“ nicht ganz glaubwürdig war, dem bodenständigen Hallenser wurde hier ordentliche Hausmannskost geboten. Ob Salzbraten mit grünen Bohnen oder Sülze, wenn man auf der Suche nach einem rustikalen und guten Bürgerhaus war, dann lag man hier nie falsch.Ackerbürgerhof
  • Traditionalisten sind mit dem Zech wahrscheinlich nie warm geworden. So modern wie es eingerichtet war, so war auch die Küche. Küchenklassiker wurden hier in ein etwas neuem Gewand präsentiert. Das grundsolide geführte Restaurant hat nicht alles nach Lehrbuch gemacht und gerade darum vermisst es der eine oder andere sicher. Heute isst man hier östereichisch.Zech
  • Café, Bar und Restaurant, das war das Zanzibar. Klingt vielseitig, war es auch. Beste und vielseitige Küche konnten Liebhaber vorzüglicher kulinarischer Kreationen genießen. Sogar die ökologisch lupenreine Herkunft des Fleisches war ausgewiesen. Dies und die überaus zuvorkommende Bedienung machen das Zanzibar zu einem wahren Verlust auf dem belebten Universitätsring. Derzeit können hier die indischen Spezialitäten des „House of India“ probiert werden.Zanzibar
  • Mit dem studentischen Cafehaus-Neu-Chic á la „Weiße Trinkschokolade mit Baileys“ der Kleinen Ulrichstraße hatte das Wirtshaus Alt Halle nichts am Hut. Dafür gab es hier drinnen heimelige Atmosphäre, in der sich der Wirt gemerkt hat, welcher Schnaps zuletzt gebracht wurde. Dazu konnte man in der robusten Einrichtung ordentlicher Hausmannskost frönen. Sogar die Geschichte des Hauses „Alt Halle“ war dokumentiert, das es schon seit Jahrhunderten gibt und sogar den Osten überlebt hat. Ähnlich rustikal kann man dort nun im „Budapest Restaurant“ ungarisch speisen.Wirtshaus Alt Halle
  • U Twentysix Wer älter als 26 war, musste hier keine Angst haben. Es ging nur um die Hausnummer in der Kleinen Ulrichstraße. In der Zwo-Sechs rangierte man zwischen Bistro und Bar. An US-amerikanische Diners angelehnte Burger-Kost gab es ebenso wie un-amerikanisches Essen. Gegen den schon entkräfteten Verdacht des Altersschnittes gab es unter den Gästen dann auch nicht so viel junges Gemüse. In diesem Etablissement mit Szene-Verdacht konnte man zwischen Cocktails und erlesenem Whiskey schon mal eine Stande Geld loswerden.U26
  • Las Salinas Spanien in Halle, das gab es im Salinas. Passend nach Salzminen benannt, bot die Tapas-Bar spanische Küche in ihrer ganzen Breite. Dabei machte man nicht alles nach, was es in Iberien so gibt, so dass auf manch versalzenen Fettklumpen dann doch verzichtet wurde. Das tat dem Gesamteindruck aber keinen Abbruch. Jede Leckerei war hier die Peseten wert.Las Salinas
  • Drei Kaiser Das seit 1893 mit Unterbrechung bestandene Restaurant führte den Besucher seinem Namen treu ergeben in eine andere Zeit. Zwischen gediegenem Mobiliar, Fotos aus alten Zeiten, restauriertem Holzspielzeug, Säbeln und Uniformen gönnte man sich Hausmannskost, die mit einigen Finessen verfeinert war und so auch auf der Tafel eines Kaisers ein gutes Bild abgegeben hätten. Darüber hinaus wiesen exotischere Speisen wie etwa das Lamm mit Kreuzkümmel und Rosinen wohl auf den „Reise-Kaiser“ Wilhelm II. Heute isst man dort asiatisch.Drei Kaiser
  • Das breite Portal mit Glastüren lies eher ein gut-bürgerliches Restaurant vermuten. Doch weit gefehlt. Seiner Zeit war das Divan das einzige anatolische Restaurant weit und breit. Nach dem man sich mit den leckeren, teils mediterran angehauchten Speisen verwöhnt hatte, war der Name Programm. Auf gemütlichen Zurücklehn-Matten konnte man bei einer Wasserpfeife die Bein hochlegen.Divan
  • Im Das Haus konnte es sich bei einer Zigarette und in roten und schwarzen Ledersofas gemütlich machen. Direkt gegenüber der Uni gelegen konnte man zu studentischen Preisen aus einer opulenten Cocktail-Karte wählen. Dem einen oder anderen Studenten fehlt die Bar für einen gediegenen Feierabend-Drink sicherlich.Das Haus
  • Der Kellner hat hier wahrscheinlich immer den Fisch empfohlen. Denn das „San Luca“ war gerade für seine feine Fisch-Karte bekannt. Aber auch Pasta war hier ein Hochgenuss. Wenn auch dem einen oder anderen Besucher die Pizza auf der Karte gefehlt haben dürfte, das sehr gepflegte „San Luca“ war eine Top-Adresse, wenn es um mediterrane Köstlichkeiten ging.San Luca
  • Die Weinstube war ein Dauerbrenner in der Küche der Stadt. Ob Herdklassiker, ein guter Braten, Kurzgebratenes, kleine und große Fischgerichte, hier war alles so sorgfältig angerichtet, dass man denken konnte, man würde gefilmt. Der Inhaber war einer der besten deutschen Turner Deutschlands, und so vergab der Geschmacksverstärker Bronze für das solide Weinangebot Silber für die Klassikerküche und Gold für die Gesamtvorstellung.Weinstube
  • Unauffällig war das „Lotus“ am August-Bebel-Platz. Umso überraschender war das kulinarische Angebot, dass es hier gab. Bei besten asiatischen Gerichten konnte man im Sommer gemütlich im Freisitz entspannen und dem Plätschern des Brunnens lauschen. Mit ruhiger Freundlichkeit wurde man hier empfangen, und hätte es einen Preis für das sympathischste Restaurant Halles gegeben, das „Lotus“ wäre ein heißer Anwärter gewesen.Lotus
  • Dass Halle die Stadt des Salzes ist, dürfte allseits bekannt sein. So fehlt es in der Stadt auch nicht an Hinweisen auf die Geschichte der Salzgewinnung. Auch im „Hallorenrestaurant“ versäumte man es nicht, darauf zu verweisen. Hier gab es Informationen und kleine Ausstellungsstücke zur Salzwirkerei und dazu konnte man hier mit dem Siedemeister-Braten oder dem Bornmeiser-Schnitzel weitab von exotischen Experimenten gut bürgerlich speisen.Hallorenrestaurant
  • Im „Hallorencafé“ gab man sich die Kugel – die kleine leckere, für die Halle bekannt ist. Einstmals von Halles berühmter und gleichnamiger Schokoladenfabrik betrieben, konnte man hier unter mittelaltlichem Tonnengewölbe sitzen und gemütlich auf modernem Mobiliar dem Treiben am Marktplatz zuschauen, den Gaumenfreuden der Hallorenfabrik frönen und beim Abschied auch noch ein Paket dieser Köstlichkeiten erwerben.Hallorencafe
  • Im „Il Rospo“ konnte es zuweilen recht experimentell zugehen, etwa bei der Verwendung von Schokolade über die Dessertkarte hinaus-. Die „spaghetti il rospo“, Nudeln mit Schokoladensauce, stellten einen wahren Genuss dar. Ausgefallen ging es auch bei den regelmäßigen Menüabenden zu. Kulinarisch Abenteuerlustige werden die Mischung aus Café, Bistro, Bar und Restaurant vermissen.Il Rospo