Sommerfrisches Hechtfilet an Mangosauce

Der Sommer 2014 ist außergewöhnlich warm und oft drückend schwül. Bei solch einem Wetter hat man keine Lust auf schwere Kost, sondern wünscht sich eher leichtes sommerliches Essen und dazu ein passendes Weinchen. Aus diesem Grund haben wir uns umgeschaut und sind auf ein südamerikanisches Sommergericht gestoßen, welches wir als Redaktionstipp kochten: Fischfilet an einer fruchtigen Mangosauce. Auf diese Art wird Fisch unter anderem in Süd- und Mittelamerika gegessen. Inspiriert von den Anden Südamerikas wollten wir uns einen Wein aus einem bergigen Land suchen und entschieden uns für Terre di Gudo Bianco di Merlot DOC und einen Meyenfelder Blauburgunder – beide Weine stammen aus der Schweiz.  

Der Einkaufszettel
Die Zutaten für das Essen bekommt man in jedem Supermarkt und so stiefelten wir mit folgendem Einkaufszettel los: Fischfilet (wir nahmen Filet vom Wermsdorfer Hecht), eine Mango, Zwiebel, eine Knolle Sellerie, eine rote Paprikaschote, eine Zitrone, Butter, Reis und Fischfond (200ml). Den Wein bestellten wir ein paar Tage vor dem Essen bei jeggli.ch - einem Schweizer Online-Weinhändler. Zum Nachtisch gibt es Brombeeren aus dem Garten mit Eis.  

Die Zubereitung
Zu Beginn muss man das Hechtfilet mit Pfeffer und dem Saft der ausgedrückten Zitrone marinieren und dann zum Durchziehen für 15 Minuten in den Kühlschrank stellen. Während der Fisch zieht, werden die Mango, die Zwiebel, der Sellerie und die Paprikaschote kleingeschnitten und in einer Pfanne mit Hilfe der Butter ein wenig angebraten. Wenn alles gerade noch knackig ist, wird alles mit dem Fischfond, Salz, Pfeffer und ein bisschen Weißwein abgelöscht und abgeschmeckt. Danach schichtet man die Fischfilets mit dem Mangosud und dem Gemüse in eine Auflaufform und gart es in einem vorgeheizten Ofen für 20 Minuten bei 180 Grad. Zeitgleich wird der Reis gekocht und dann ist das sommerlich leichte Essen fertig.  

Der Genuss
Das Essen schmeckte alles in allem richtig gut. Wir sind danach gesättigt, aber nicht überfüllt, dennoch würden wir uns als Gastrokritiker nicht die volle Punktzahl geben :-). Der Fisch überzeugt herrlich mit seinem eigenen Geschmack mit einer zarten Zitronennote, allerdings fällt er von der Gabel, da er zu weich ist. Ebenso die Mango. Hinzu kommt: Für einen ausdrucksstarken fruchtigen Geschmack hätte es eine Mango mehr und vom anderen Gemüse etwas weniger sein müssen. Überzeugender als unsere Kochkünste ist der Wein der Eidgenossen. Der weiße Terre di Gudo hat eine frische fruchtige Note mit einem Hauch von Aprikosenaroma. Seine Farbe ist recht hell und wird die heimischen Kenner an einen Saale-Unstrut-Wein erinnern. Er frizzelt leicht auf der Zunge, doch seine mittlere Säure macht ihn recht süffig und so ist die Flasche schnell gelehrt. Beim Nachtisch – Gartenbrombeeren mit Vanilleeis – kommt der Meyenfelder Blauburgunder in die Gläser. Seine Farbe ist tiefrot und  er hat das Aroma von Waldbeeren, ebenso bemerkt man seine Reifezeit im Eichenfass. Er passt zweifellos auch zu Käse und Fleischgerichten, vollführt aber gemeinsam mit dem Eis einen lebhaft spritzigen Tanz auf unseren Gaumen – ganz im Sinne dieses sommerlich leichten Abends.

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