Sekt und Selters aus der Wunderblüte des Sambucus
Im Juni ist es wieder soweit. Der Holunder, in anderen Gegenden auch als Holler oder Holder bekannt, beginnt mit der Blüte. Die großen weißgelben Blüten sehen nicht nur toll aus und riechen aromatisch. Aus ihnen lassen sich auch recht einfach Sirup oder Sekt herstellen. So kann jeder einmal in die Rolle des regionalen Erzeugers schlüpfen. Die Zubereitung beider Getränke ist recht simpel.
Für drei Liter Sirup benötigen Sie drei Liter Wasser, drei Kilo Zucker, fünf Zitronen, 30 Holunderblüten und 100g Zitronensäure. Die Zitronen in Scheiben schneiden, mit den Blütendolden, dem Zucker und der Zitronensäure in einen grossen Steinguttopf oder Kochtopf geben. Die Mischung sollten Sie dann fünf Tage in der Sonne stehen lassen und jeden Tag einmal umrühren. Zum Schluß giessen Sie alles durch ein Sieb in Plastikflaschen und verschliessen diese fest. Glasflaschen sollten Sie meiden, da in der Flasche Druck entstehen kann, der bei Glasflaschen den Flaschenboden zerstören kann. Am besten schmeckt der Sirup mit Mineralwasser verdünnt als sommerliche Limonade.
Für den Sekt ist die Zubereitung folgendermaßen: Sie brauchen: zehn Holunderblüten-Dolden, zwei Zitronen, ein Kilo Zucker, 250 Milliliter Weinessig und sechs Liter Wasser und natürlich Sektflaschen. Die Blütendolden waschen und trocknen, in ein grosses Gefäß schichten (mindestens acht Liter) Zitronen in Scheiben schneiden mit dem Wasser und Zucker aufkochen lassen und ebenfalls in das Gefäß geben und gut mit einem Leinentuch zubinden. Das ganze jetzt für circa vier Tage an einen warmen Ort stellen bis er angegohren ist. Die Sektflaschen sauber auswaschen und den angegohrenen Saft durch ein feines Tuch in die Flaschen abfüllen und gut verkorken (am besten mit Draht zubinden). Aber beachten Sie, dass Sie die Flaschen vorsichtig öffnen, teilweise bildet sich extrem viel Kohlensäure! Und der Holundersekt hat einen gewissen Alkoholgehalt, also erst mal vorsichtig kosten. Viel Spaß!